
2024 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Der Leichenbrand aus Essenbach wurde 2011 aus einem spätbronzezeitlichen Wagengrab geborgen. Bei der anthropologischen Leichenbrandanalyse könnte festgestellt werden, dass es sich bei der Bestattung um eine Mehrfachbestattung handelte.
Publikation: (In Vorbereitung)

2023 Museum Bensheim
Wissenschaftliche Untersuchungen eines Kindergrabes aus der St. Georgskirche haben ergeben, dass das Kind zum Zeitpunkt seines Todes etwa sechs Monate alt war. Die Überreste des Kindes wurden auf natürliche Weise mumifiziert. Zudem geben die Totenkrone und andere Beigaben, die im Grab gefunden wurden, Aufschluss über historische Bestattungspraktiken und den Umgang mit Tod und Trauer in der Region.
Publikation: Ch. Breitwieser, Ch. Herbig, D. Welper, Interdisziplinäre Untersuchungen eines Kindergrabes des 18./19. Jahrhunderts aus Bensheim. Landkreis Bergstraße: "Aus der Hand gelesen" - neue Erkenntnisse zu einer vor 50 Jahren geborgenen neuzeitlichen Bestattung. Hessenarchäologie 2023, 232-237.

2019-2022 Frankfurt am Main-Praunheim
2017 bis 2018 wurde das römische Gräberfeld an der Heilmannstraße in Frankfurt-Praunheim durch das Denkmalamt der Stadt Frankfurt ausgegraben.
Die anthropologische Untersuchung der insgesamt 95 Körper- und 15 Brandbestattungen geschahen im Rahmen meiner Bachelor- und Masterarbeit.
Gezielt wurden Pathologien in Bezug auf Stress in der Gesellschaft untersucht. Auch der demographische Vergleich zwischen den Brand- und den Körperbestattungen war von besonderem Interesse.
Publikation: (In Vorbereitung)
2021 Frankfurt am Main-Nied
Von dem neu erschlossenen Gräberfeld von Frankfurt-Nied konnten bereits zehn Brand- und eine Körperbestattung anthropologisch untersucht werden. Die Brandbestattungen waren mäßig-gut überliefert, auch der Zustand der Körperbestattung war mäßig. Dennoch erbrachte die anthropologische Untersuchung Sterbalter und morphologisches Geschlecht, sowie einige pathologische Veränderungen zum Vorschein.
2021 Frankfurt am Main-Harheim
Zur Untersuchung standen sechs Brandbestattungen aus der Urnenfelderzeit (um 1000 v. Chr.). Die Leichenbrände zeigten alle eine sehr hohe Verbrennungstemperatur und einen sehr hohen Fragmentierungsgrad. Die Individuen konnten überwiegend als erwachsnen angesprochen werden.
2021 Frankfurt am Main-Nieder-Eschbach
Stratigraphische Entnahme einer bronzezeitlichen Urnenbestattung. Neben einer Vielzahl auskalzinierter Knochen, konnten aus der Urne auch fünf Keramikgefäße sichergestellt werden. Die Untersuchung der menschlichen Überreste konnte sowohl das Sterbealter wie auch das morphologische Geschlecht ermitteln. Zudem konnte nachvollzogen werden, welche Körperpositionen zu erst in die Urne eingefüllt wurden. Der bestattete Mann wurde laut archäobotanischer Untersuchung im Sommer beigesetzt.
Publikation: Ch. Breitweiser, A. Hampel, Ch. Herbig, R. Skrypzak, D. Welper, Frankfurt a. M.-Niedereschbach - Tod im Sommer. Hessenarchäologie 2021, 108-113.

2020 Bensheim-Bürgerhaus
Bei Bauarbeiten am Bürgerhaus kam im September 2020 ein sehr gut erhaltendes Skelett einer jungen Frau zutage, das zu einem bereits 1975 entdeckten Friedhof innerhalb der Stadt gehörte. Neben den gut erkenntlichen anatomischen Variationen zeigten sich auch pathologische Veränderungen am Skelett der Frau. Auch andere Individuen aus diesem Friedhof, die im Museum Bensheim aufbewahrt werden und in diesem Zusammenhang untersucht werden konnten, zeigen pathologische Befunde - überwiegend an den Zähnen!
Publikation: Th. Becker, Ch. Breitweiser, D. Welper, Bensheim - Gräber aus dem Privatgarten. Hessenarchäologie 2020, 322-327.

2020 Frankfurt am Main-Berkersheim
Für diese Untersuchung lagen aus einem fränkischen Gräberfeld in Frankfurt-Berkersheim zehn Körperbestattungen zur Verfügung. Es handelte sich meist um nicht-erwachsene Individuen und in zwei Fällen um Matura Frauen.
Publikation: A. Hampel, U. von Freeden, Neue Grabfunde der älteren Merowingerzeit in Frankfurt am Main-Berkersheim. Hessenarchäologie 2020, 199-203.

2020 Frankfurt am Main-Bergen-Enkheim
Diese Körperbestattung weckte schon während der Ausgrabung das Interesse der Archäologen. Daher entschied sich das Denkmalamt der Stadt Frankfurt für eine anthropologische Untersuchung der menschlichen Überreste. Anhand des Zahnstatus konnte das Individuum auf ein Sterbealter von 1-2 Jahren bestimmt werden.

2020 Frankfurt am Main-Fechenheim
Aus einer barocken Grablage des 18. Jahrhunderts in Frankfurt-Frechenheim lagen für die anthropologische Untersuchung vier Skelett von Kleinkindern vor. Das Sterbelater reichte dabei von sechs Monaten bis zu vier Jahren. Neben einer gebrochenen Rippe konnten Auflagerungen im Schädelinneren eines Kindes festgestellt werden, welche als meningitische Veränderungen gedeutet werden können.
Publikation: A. Hampel, E. Sichert (Hrsg.), Mit bekrönten Haupt - Totenkronen in Kindergräbern. In: Archäologie in Frankfurt am Main 2017-2019. Fund- und Grabungsberichte für die Jahre 2017 Bis Ende 2019, 58-68.

2020 Frankfurt am Main-Höchst
Die untersuchte römische Körperbestattung verzeichnete diverse pathologische Besonderheiten am Knochenmaterial. Der recht robuste Mann im Alter von 40-50 Jahren zeigte zum Beispiel eine kongenitale Veränderung am Hiatus sacralis. Die Wirbelbögen der Sakralwirbel zeigen keine Verwachsung auf: Spina bifida.

2020 Frankfurt am Main-Praunheim
1992 wurde im Bereich des "Jüngeres Praunheimer Gräberfeld" eine Sarkophag-Bestattung archäologisch freigelegt. Der Sandstein Sarkophag sowie das Skelett befinden sich heute im Archäologischen Museum Frankfurt. Nun sollte das Skelett des römischen Bürgers anthropologisch untersucht werden. Der beigesetzte Mann, welcher zur Lebzeiten vermutlich oft zur Pferd unterweg war, zeigte neben diversen Zahnpathologien auch Anzeichen von degenerativen Veränderungen und Frakturen durch einen Sturz.
Publikation: D. Welper, J. Wahl, Ein Vertreter der "Upper Class" aus dem römischen NIDA (Frankfurt a. M.-Heddernheim). Hessenarchäologie 2020, 155-158.

Das Museum Bensheim zeichnet sich neben seiner großen Sammlung von prähistorischen bis modernen Funden auch durch die neu aufgestellte anthropologische Sammlung aus. Diese umfasst etwa 30 Individuen aus dem Bensheimer Stadtgebiet. Neben den Gehängten und Geräderten vom Galgenplatz, konnten auch Individuen dem Bürgerhaus und dem Hospiz zugeordnet werden.